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Ich stelle mir vor, in der legendären Blasterfrühzeit, die ich einmal zwischen dem Präliamarium und Ende 2000 verorten würde, herrschte noch eine größere Leichtigkeit bei der Erstellung von Startassoziationen zu neuen Stichworten. Da noch unzählige elementare Worte einzugelben waren, herrschte große Freiheit, wie man ein Wort wie 'Haus', 'Sex' oder 'singen' einführt. Diese Leichtigkeit, die sich oft in launigen Impromptus und Freskos Bahn brach, übertrug sich dann oft auch auf die nachfolgenden Beiträge, die schnell in die hunderte gehen konnten, oftmals Motive aufgriffen, vernetzte Mikrokosmen von Begrifflichkeiten schaffend. Heutzutage ist das alles etwas schwieriger: Da die Mehrzahl der einzutragenden Worte Zusammensetzungen, Skurrilitäten oder Reizarmes betrifft, kommen schon die Startbetrachtungen oft eher fragend daher oder tragen in sich bereits den vollständigen Schlüssel zum Verständnis des Wortes. Und vier bis acht Beiträge später ist zumeist Ende der Fahnenstange. Der letzte ganz große Hype in dem Sinne, daß es nicht wie bei den Fetischstichworten oder Küblböck von einzelnen Manikern gepusht sondern von der 'Community' getragen wurde, scheint mir der albern–lustvolle 'Männerarsch' gewesen zu sein.
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