Nudelfriedhof

Wenn man den ganzen Tag nichts anderes macht, als auf seiner Studentenbude herumzuhocken und im Internet herumzuspielen, bekommt man irgendwann Hunger. Da Pizza auf die Dauer zu teuer ist, kocht man sich Nudeln verschiedenster Sorten und stopft sie in sich hinein. Mit der Zeit fühlt man sich nur noch wie ein Nudelfriedhof.

es geht das gerücht, dass viele grüne nudeln
ob ihrer färbung lebendig begraben wurden.

Mein Bauch ist ein einziger Nudelfriedhof. Zum Glück sieht man es ihm nicht an. Noch nicht.
Nudeln haben überhaupt nur Gutes.
Es gibt unzählige verschiedene Formen.
Sie sind einfach zuzubereiten und schmecken immer lecker, egal ob man Fertigsoßen über sie schüttet
oder eine aufwendige Lasagne zaubert.

Nudeln sind toll. Ich mag die Dinger. Letztens dachte ich, ich tu mir mal was Gutes und probiere ein Fertiggericht aus: Wasser dazu, kochen, essen.

Es schmeckte nicht. Die Hälfte ist übrig geblieben. Je nun, dann habe ich das gemacht, was man nicht tun sollte. Ich habe den Inhalt des Topfes in der Toilette runter gespült. Schon seltsam - hinter der Biegung des Knies beginnt die Unterwelt. Meine Nudeln haben ihre letzte Reise in absolute Dunkelheit angetreten. Sicher haben sich die Ratten im Hades gefreut. Zwischen Fäkalien, Damenbinden, Zigarettenkippen und anderen Dingen, die in der Kanalisation landen, tauchen plötzlich Nudeln auf! Und was, wenn tausende von Leuten die Reste ihrer Fertiggerichte ebenfalls via Toilette entsorgen? Dann herrscht da unten niemals Mangel. Die Unterwelt als Schlaraffenland...