Festgeschnallt

Nachdem Peter seine Frau auf der Liege im Gästezimmer festgeschnallt hatte, konnte er sich endlich mit einem Bier vor den Fernseher zu setzen und fußball schauen. Peter war seiner Frau sehr dankbar. Solche »Du kannst heute abend mit mir machen was Du willst« Abende fingen an ihm zu gefallen. Vielleicht ließe sich das ja auch mal auf ein Wochenende ausdehnen.

Festgeschnallt ist besser als angeschnallt. Das Anschnallen gehörte früher zur Kindererziehung. Angeschnallt wurde immer und überall, im Bett, Kinderwagen, Wickelkommode, Hochstuhl und Laufstall. Auch zum Laufen gab es einen Lauflerngurt. Hier wurde die Führleine mit einem Karabiner am Brustgeschirr befestigt. Auch wenn die Leine abgemacht wurde, blieb das Brustgeschirr angeschnallt.
Schon das Baby wurde liegend festgeschnallt im Kinderwagen. Dazu kam dann die obligatorische Schnullererziehung. Immer wenn der Schnuller aus dem Mund fiel, wurde er sofort wieder reingesteckt. Das Ziel war, daß das Kind den Schnuller immer im Mund behielt, bis die Mutti den Schnuller herausnahm.

Bei mir hat der Mann »Early Bedtime«. Wenn er keine Ruhe gibt wird er auch festgeschnallt und bekommt von der Schwiegermutter einen Gutenachtkuß. Gummihose und Schnuller ist sowieso ein »Muss« für die Nacht. Das Bett soll ja sauber bleiben. Wär ja noch schöner sonst.

Warum soll ich ihn festschnallen? Vielleicht auch noch im Ehebett. Er soll gefälligst meine intimen Wünsche verwirklichen. Dafür braucht er seine Bewegungsfreiheit.