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Die Sportpalastrede ist die Rede des nationalsozialistischen deutschen Reichspropagandaministers Joseph Goebbels vom 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast, in der er zum totalen Krieg aufruft.
Die Rede gilt als ein Paradebeispiel der Rhetorik und der Propaganda. Goebbels versucht, die Deutschen aus dem Stimmungstief zu holen und sie davon zu überzeugen, den bereits verlorenen Krieg weiterzuführen. Als Legitimation für diesen Krieg erhebt er die Notwendigkeit der Bekämpfung der Kriegsgegner (er hebt Großbritannien und die Sowjetunion hervor), die in ihrer Brutalität Rache an den Deutschen nehmen würden, so dass es in diesem Krieg um Leben und Tod der deutschen Nation gehen würde. Außerdem geht er auf die Ausrottung des Judentums, das er mit schlimmsten Eigenschaften belegt, und des Bolschewismus ein. Darüber hinaus wäre der Krieg von den Feinden aufgezwungen worden, was ihn heldenhaft macht. Der Reichspropagandaminister stellt in seinem Vortrag zehn rhetorische Fragen, die so formuliert sind, dass ein Deutscher nur für sein Vaterland auftreten kann, indem er dem totalen Krieg zustimmt, dem Führer zum endgültigen Sieg folgen will und nicht „kriegsmüde“ ist. Die Sportpalastrede wurde gehalten, nachdem die Schlacht um Stalingrad verlorengegangen war und sich die deutschen Truppen an der Ostfront auf dem Rückzug befanden. Auch in Afrika waren die Deutschen in einer gefährlichen Lage. Ein Vorentwurf der Rede wurde bereits am 14. Februar diktiert, der jedoch in den folgenden Tagen an einigen zu harten Stellen korrigiert wurde.
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