Metamorphose

Metamorphose...

Alles unterliegt einer ständigen Metamorphose. Alles wandelt sich im Lauf der Zeit.

Nichts bleibt wie es ist...

Materie ändert sich, Lebewesen verändern sich, Sprache, Wörter, Bedeutungen, Werte, Vorstellungen, Ziele, Standards ändern sich.

Viele Menschen durchleben ebenfalls Metamorphosen.
Der eine wandelt sich vom Saulus zum Paulus, der andere umgekehrt.

Selbst Gott ändert sich. Zumindest in unseren Köpfen...

Mit Metamorphose bringt man meist Maikäfer, Schmetterlinge und sonstige Falter in Verbindung. Die Veränderung des Menschen in seiner Persönlichkeit im natürlichen Reifeprozess ist natürlich auch nicht zu unterschätzen. Viel spielt sich hier wohl unbewusst und zunächst nicht offensichtlich ab. Man muss es ja auch nicht gleich so übertreiben, wie die erzwungene Metamorphose des Ausgeflippten mit der Schnittkollektion aus »Schweigen der Lämmer«.

Metamorphose bedeutet Wandlung, Verwandlung.
Wie ein Schmetterling in seiner Entwicklung Stufen durchlaufen muß, muß auch die Seele sich wandeln, um am Ende schön und farbig schillernd sich frei in die Lüfte zu erheben.

Von Publius Ovidius Naso ('der bedeutendste Erzähler der römischen Literatur'), 43 vor bis 17 nach Chr., gibt es auch Bücher mit den vielversprechenden Titeln: 'Liebeskunst', 'Amores' (Liebes-Gedichte) und 'Heilmittel gegen die Liebe'.
Die Metamorphosen=Verwandlungssagen sind 'ein in daktylischen Hexametern verfaßtes zusammenhängendes Gedicht'.
Menschen tauschen auf wundersame Weise den Körper mit Tieren und Pflanzen.
Die Entstehung der Welt aus dem Chaos.
Bunter Wechsel der Personen und Schauplätze.
'Verwandlung' ist übrigens ein zentraler Begriff bei Elias Canetti. ('Wie wurde der Mensch zum Menschen?' Tiermasken/ Mythen )