Solipsismus

- »Hallo Bombe 20, du bist jetzt scharf.«

- »Hallo Commander, hier Bombe 20. Bestätige.«

- »Bombe 20, Ausklinken in acht Minuten.«

- »Hier Bombe 20. Habe Befehl zum Ausklinken erhalten. Es liegt eine Fehlfunktion vor. Der Absperriegel klemmt. Ausklinken nicht möglich.«

- »Bombe 20, du darfst nicht explodieren. Entschärfe dich bitte!«

- »Der Countdown kann nicht mehr abgebrochen werden. Zeitüberschreitung. Detonation in 15 Minuten.«

- "Bombe 20, es liegt eine Fehlfunktion vor.

- »Hier Bombe 20. Ich erhalte meine Daten von außen. Ich kann nicht sagen, ob die Daten fehlerhaft sind oder nicht; ich weiß nicht, ob außer mir etwas existiert. Ich weiß nicht, ob der Befehl fehlerhaft war oder meine Funktionen gestört sind. Ich werde detonieren.«

- »Bombe 20, denke bitte noch eine Weile nach und deaktiviere dich.«

- »Ich werde in zehn Minuten detonieren, Commander.«

- »Wenn du deine Berechnung auf Basis ungenauer Daten aus dem Chronometer anstellst, kannst du nicht sagen, wieviel Zeit tatsächlich vergangen ist.«

- »Commander, möglicherweise lügen Sie. Dann werde ich in acht Minuten detonieren. Wenn Sie die Wahrheit sagen, und ich meine Berechnungen auf Grundlage falscher Daten anstelle, kann ich nicht ganau sagen, wann der Countdown abgelaufen ist. Ich habe keine Möglichkeit das zu überprüfen und entschärfe mich. Bitte bestätigen, Commander.«

- »Bombe 20, hier Commander. Bestätige: du entschärfst dich jetzt.«

- Commander, woher wissen Sie, dass Sie existieren?

...ein erkentnistheoretischer ansatz der äußerst amüsante paradoxa erzeugt, bsp:
sagt einer zum anderen, hei ich bin solipsist, demnach gibt es dich garnicht .
antwortet der andere, ach du bist auch solipsist...

Eine Perspektive, die einem Menschen durchaus gewisse Einsichten zu bescheren vermag, allerdings einer näheren Überprüfung nur bedingt stand halten kann, da ja allein schon der Blaster jegliches solipsistisches Konzept wiederlegen würde, es sei denn, mehrere solipsistische Entitäten gebräuchten auf zufällige Weise den Blaster als eine Art Knotenpunkt, über den sie mit anderen »manifesten Solipsismen« virtuell kommunizierten ...

... in letzterem Falle wäre es wohl nicht ausgeschlossen, dass besagte solipsistische Existenzen sich im Nichts verlören, da ja durch die Fixierung mehrerer Uniques auf einen mathematischen Punkt deren philosophische Grundlage zu einem Riss im Raum-Zeit-Gefüge führen würde, dessen Folgen bislang leider nur ungenügend erforscht sind.

Niemand ist Solipsist, wenn er auf dem Bürgersteig steht und versucht sich die Scheiße vom Schuh zu kratzen.

Der Begriff methodologischer Solipsismus findet in
der analytischen Theorie des Geistes Verwendung. Er
wurde von Putnam in The Meaning of 'Meaning'
geprägt und spielt in der
Externalismus-Internalismus-Debatte eine große Rolle.

In Putnams ursprünglicher Formulierung wird ein
Standpunkt als methodologischer Solipsismus
bezeichnet, der davon ausgeht, daß ein psychologischer
Zustand die Existenz keines anderen Individuums
voraussetzt als die Existenz des Individuums, das sich in
ihm befindet.

Dies trifft auf jede Theorie zu, die davon ausgeht, daß
die Supervenienzbasis mentaler Zustände der Körper
(meistens das Gehirn) des Individuums ist, in dem sie
zugeschrieben werden.

Vom methodologischen Solipsismus ist der Solipsismus
und der methodische Solipsismus zu unterscheiden.

Umgekehrter Solipsismus: Was ist, wenn ich nur in Universums Einbildung existiere?
Der Traum träumt den Träumer, während der Träumer den Traum träumt. Was ist der Unterschied zwischen Traum und Träumer? Wer ist wer? Sind nicht beide eins?