Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Kartoffel«
Grimbert schrieb am 8.11. 1999 um 20:32:55 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Die Kartoffel ist eine Knolle, die in der Erde wächst. Sie kommt ursprünglich aus Amerika und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Soweit ich weiß setzte sich die Kartoffel in der Zeit um den dreißigjährigen Krieg noch aufgrund eklatanter Knappheit an Nahrungsmitteln durch. Da die oberirdischen Früchte, die die Kartoffelpflanze feilbietet, giftig sind und die dummen hungrigen Menschen damals sie aßen, hatte die Kartoffelpflanze am Anfang einen schwierigen Stand bei der europäischen Bevölkerung. Sie setzte sich aber dann endgültig als Massennahrungsmittel durch, als sie durch ihre einfache Zubereitung gerade für die buschstäbliche Ernährung von Armeen sich anbot. Die Kartoffel ist ein anspruchsloses Gewächs, sie gedeiht nahezu in jeder Erde und kommt auch mit wenig Wasser aus. Kartoffeln mit Quark und Knoblauch halte ich für eine beliebte Zwischenmahlzeit, nicht nur weil es lecker schmeckt, sondern auch wegen des hohen Gehaltes an Stärke, die über lange Zeit hin sättigt. Die Kartoffel ist soetwas wie eine Allround-Knolle: Sie wird gebraten, gekocht, geröstet, aber leider kann sie nicht roh verzehrt werden. Sie ist ein nettes Spielzeug für Fälscher (Kartoffeldruck) und macht nicht süchtig, nur satt. Vom Geschmack her ist sie etwas fade, daher empfehle ich stets bei der Zubereitung von Kartoffeln etwas Kümmel hinzuzufügen.
Mik schrieb am 13.10. 2000 um 21:32:54 Uhr zu
Bewertung: 5 Punkt(e)
Wir lebten als sechsköpfige Familie vor 40 Jahren in einem Haus. Mein Vater, der Familienernährer verdiente als angelernter Maschinenarbeiter einen kärglichen Lohn und somit war die Kartoffel der Hauptbestandteil unserer Ernährung. Zwanzig Zentner wurden jeden Herbst eingekellert und dienten der Familienernährung. Als ich mit siebzehn zuhause auszog schwor ich mir, nie wieder in meinem Leben eine Kartoffel zu essen. Heute liebe ich die (ausgewählte) Kartoffel in ihren tausend Variationen über alles.
wauz schrieb am 18.7. 2001 um 19:05:56 Uhr zu
Bewertung: 4 Punkt(e)
Früher mal wohnten wir zu Dritt und ein Mitwohni hat so zwei Plakate von der CMA angeschleppt, die er wo geschenkt bekommen hatte. Da waren lauter verschiedene Kartoffelsorten drauf, einmal als ganze Kartoffel und auch als Anschnitt abgebildet. Das sah so lecker aus, dass wir beschlossen, alle Sorten die da abgebildet waren, auszuprobieren. Das hat natürlich Wochen gedauert und zwischendurch hatte wer auch noch die unglückliche Idee, einen Eimer Salzheringe zu kaufen. Es gab wochenlang nur Kartoffeln und Salzhering in allen Varianten. Schließlich hatten wir sogar Pizza mit Salzhering.
Irgendwann hatten wir die Nase voll und da haben wir einfach Spaghetti mit Tomatensoße gemacht! Wie war das herrlich!
Konsequenz: Salzheringe nur noch dosiert einkaufen, und die Kartoffelsorte Bintje, die aus Holland kommt, und nicht auf den Plakaten der CMA drauf ist, ist auch nicht schlecht!
chrmpf schrieb am 6.1. 2001 um 22:37:46 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Sultanin oder Solanin, eins von beiden macht sie grün aber auch schwer verdaulich. Sultaninen sind ja Rosinen, vielleicht doch mehr Solan als Sultan. Warum die Knolle oberirdisch grün wird, ohne Chlorophyll zu bilden, weiß ich nicht. Ich esse sie zwar oft, wie sie mit Luft und Licht in Energie umwandelt, wenn sie entblättert ist, sehe ich ihr dabei aber nicht an. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass innerhalb eines lebenden Systems ein Stoff, der in einem Kompartiment enthalten ist, anderswo im Körper überhaupt nicht vorkommt. So eine niedrige Entropie gibt es doch höchstens in Grabsteinen. Will sagen, warum ist das kein Chlorophyll, was die Knolle grün macht? Und wenn das kein Chlorophyll ist, wie unterscheidet es sich davon? So viel zu BSE, entschuldige, zu Chlorophyll.
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