Idioten

Der typische Idiot ist ca. 15 Jahre alt, heißt Mario oder Ronny, spricht, obwohl er in Deutschland geboren und aufgewachsen ist, nur gebrochen Deutsch, hat eine Gelfrisur und einen Milchbart (alternativ einen schwarzen Schnauzerschatten), jede Menge Pickel, Goldkettchen, Adidas-Jogginghosen zum Aufknöpfen an der Seite, 8 nummern zu große Sportjacke, hat ein Handy und hört Hiphop oder Böhse Onkelz, je nachdem. Seine Freundin heißt Mandy, Nancy oder Kathleen (spricht man so wie man es schreibt), trägt Buffalos und enge weiße Stretchhosen, eine kugelrunde Daunenjacke, möglichst silber, hat 4 Pfund Schminke im Gesicht und die Haare streng nach hinten zu einem Dutt gebunden. Sie will später mal Krankenschwester werden. Der Idiot selber strebt eine Karriere als Bauschlosser oder Feinmechaniker an, aber dafür braucht man Hauptschulabschluß, deshalb wird er vermutlich arbeitslos.

Idiot ist die gesellschaftsfähige Bezeichnung für den allgemeinen Dummbeutel. Dieser debile kleinhirnige Zeitgenosse hat sich als Lebensziel gesetzt, anderen mit seinem Dummgelaber auf den Geist zu gehen.

Gedanken kreisen um die Frage, wieso so wenige Hörgeschädigte sich ein Studium zutrauen. Die Wut, die dabe im Bauch entsteht, richtet sich gegen überfürsorgliche Eltern und fehlgeleitetet Pädagogen! Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind verleih ihnen Flügel. Das sollte das Leitziel aller Pädagogen und Eltern sein. Verantwortungsvoller Umgang mit Menschen, die in unserer Obhut stehen, bedeutet auch sich in ihrer Eigen-Art zu bestärken. Eigenartig wie das Wort eigenartig es fast als fremdartig hinstellt eine eigenen Art zu haben. Erich Fried

Heute, bei einer Autofahrt mit meinem Vater, habe ich mal wieder gelernt, wer die Idioten waren: einer, der gehupt hat, allerdings auf der anderen Strassenseite und aus nicht erkennbarem Grund. Ein Rollerfahrer hinter uns. Einer, der vehement aus seiner Parklücke schoss. Einer, der links fuhr, wo man nur rechts fahren durfte. Und verschiedene andere. Sie waren nicht alle Idioten, manche wurden auch mit anderen Namen bedacht. Mit freundlichen Worten wurden eigentlich nur die bedacht, die heute einen jener Wagen fuhren, den mein Vater sich demnächst kaufen möchte.

auch idioten haben eine existenzberechtigung. sonst würde uns ja nicht auffallen, wie toll wir sind. aber scheinbar müssen alle verfügbaren idioten ihre existenzberechtigung in meiner nähe ausleben. und das geht wirklich zu weit...