Anzahl Assoziationen zu diesem Stichwort (einige Beispiele folgen unten) 115, davon 112 (97,39%) mit einer Bewertung über dem eingestellten Schwellwert (-3) und 50 positiv bewertete (43,48%)
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Siehe auch:
positiv bewertete Texte
Der erste Text am 18.5. 2000 um 21:24:57 Uhr schrieb
Jann über Melancholie
Der neuste Text am 31.5. 2023 um 12:07:39 Uhr schrieb
Tassilo Tassenschrank über Melancholie
Einige noch nie bewertete Texte
(insgesamt: 46)

am 4.11. 2005 um 21:56:17 Uhr schrieb
biggi über Melancholie

am 8.9. 2006 um 15:00:33 Uhr schrieb
Natascha über Melancholie

am 25.1. 2003 um 03:07:12 Uhr schrieb
waiting in vain über Melancholie

Einige überdurchschnittlich positiv bewertete

Assoziationen zu »Melancholie«

BlackSoul schrieb am 3.3. 2002 um 19:54:27 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 6 Punkt(e)

Vielleicht lieber morgen...

Auf einem gelben Stück Papier, grün liniert,
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Chops“
Denn das war der Name seinem Hundes
Und nur darum ging es.
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
Und einen goldenen Stern
Und seine Mutter klebte es an die Küchentür
Und las es seinen Tanten vor
Das war das Jahr, als alle Kinder
Mit Father Tracy in den Zoo fuhren
Und sie sangen mit ihm im Bus
Und seine Schwester kam auf die Welt
Mit winzigen Zehennägeln und kahl
Und seine Eltern küssten sich oft
Und das Mädchen um die Ecke schickte ihm
Eine Valentinskarte mit vielenX“-en
Und er fragte seinen Vater, was diese zu bedeuten hätten
Und sein Vater brachte ihn am Abend ins Bett
Und war immer da, um das zu tun.

Auf einem weißen Stück Papier, blau liniert,
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte esHerbst
Denn es war gerade Herbst
Und nur darum ging es
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
Und sagt, er solle präziser schreiben
Und seine Mutter klebte es nicht an die Küchentür
Denn die war gerade frisch gestrichen
Und die anderen sagten ihm,
dass Father Tracy Zigaretten rauchte
Und sie in der Kirche fallen ließ
Und manchmal brannten sie Löcher in die Bänke
Das war das Jahr, als seine Schwester eine Brille bekam,
mit dicken Gläsern und schwarzem Gestell
Und das Mädchen um die Ecke lachte ihn aus,
als er mit ihr auf den Weihnachtsmann warten wollte
Und die anderen sagten ihm,
warum seine Eltern sich so oft küssten
Und sein Vater brachte ihn abends nicht mehr ins Bett
Und sein Vater wurde wütend,
als er ihn weinend darum bat

Auf einem Blatt aus seinem Notizbuch
Schrieb er ein Gedicht
Und er nannte esUnschuld : Eine Frage
Denn das war die Frage, die seine Freundin betraf
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
Und sah ihn lange und seltsam an
Und seine Mutter klebte es nicht an die Küchentür,
denn er zeigte es ihr nicht
Das war das Jahr, als Father Tracy starb
Und er vergaß, wie das Glaubensbekenntnis ging
Und er erwischte seine Schwester,
wie sie hinterm Haus herumknutschte
Und seine Eltern küssten sich nicht mehr
Und schwiegen sich an
Und das Mädchen um die Ecke trug zu viel Make – Up
Sodass er husten musste, wenn er sie küsste,
aber er tat es trotzdem,
weil es das war, was man halt tat
Und um drei Uhr morgens brachte er sich ins Bett,
während sein Vater nebenan schnarchte

Auf einem Stück brauner Papiertüte
Versuchte er sich an einem Gedicht
Und er nannte esAbsolut nichts“,
denn nur darum ging es wirklich
Und er verpasste sich selbst eine Eins
Und einen Schnitt in jedes Handgelenk
Und er klebte es an die Badezimmertür,
denn er glaubte nicht, dass er es noch
bis zur Küche schaffen würde

GlooM 2oo1 schrieb am 3.6. 2001 um 17:45:00 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 4 Punkt(e)

Die richtige (oder falsche?) Musik hören und die wirklich schönen Erinnerungen herauskramen aus der geheimnisvollen Truhe, die sich Gehirn nennt.

KIA schrieb am 21.3. 2002 um 21:17:38 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 2 Punkt(e)

Damals, als dieses Rekreationswort noch wie ein Pendel ausschlug, dieses Wort habe ich seinem Inhalt nach jetzt nahezu vergessen, damals auf jeden Fall hatte ich mich auch schon wieder an die Verschliessenheit der alten Buchstaben auf der alten Schreibmaschine gewöhnt, nur haben sich diese alten Buchstaben dann irgendwann wieder erschöpft, ohne daß ich je ihren Geruch vergessen hätte, der mich unweigerlich an alte Dampflokomotiven erinnerte. Das einzige noch vorhandene Bewußtsein von jener Zeit bricht den Zauber der Verwirrung, die damals vorherrschte, hat ihn vielleicht auch schon gebrochen, zu Erinnerungsresten wie Eierschalen, hilflos, noch hilfloser dann der Wunsch, die Bücher endlich zu zertreten wie Ameisen, aber nachts krümmte sich doch das Gespenst aus schwarzen Buchstaben in die Augen, und wann immer es Menschen zuließen, meine Mutter zählt natürlich nicht dazu, habe ich von Krankheit und Tod gesprochen, wobei diejenigen, die es zuließen, trotz akribisch genauer Schilderung meines in der Tat bedrohlichen Zustandes nicht auf die leise Idee kamen, daß zwischen Krankheit und Tod und mir wirklich ein dämonisches Bündnis herrschen könnte, sozusagen eine hypochondrische Dreifaltigkeit.
Ich war vergiftet von Kopf bis Fuß, mit einem Ariadnefaden als einzigem mich am Leben haltenden Gegenstand in der Hand, der mir mein schizophrenes Labyrinth offenhielt. Manchmal, was ich natürlich zugebe, hat mich diese boden- und kopflose Schwäche auch erregt, damals, als mein Vater im Bett lag und ich mit der größten, meinen schwachen Körper wie ein Stromschlag durchzuckenden Anstrengung sinnlose, mich quälende Notizen auf sinnlose Blätter schrieb, und trotz der Krankheit lag auf dem Gesicht meines Vaters die braune Farbe wie ein Stück gefärbter Seide.
Bettina Galvagni

Sash schrieb am 29.10. 2000 um 23:28:50 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 10 Punkt(e)

Wenn es draußen Herbst ist,die Blätter fallen und es stürmt,Regentropfen gegen die Scheiben prasseln,aber du sitzt im warmen eingekuschelt vorm Fernseher und schaust dir einen Liebesfilm an.Dann kann es schonmal sein daß du dich fragst ob da draußen nicht auch jemand so allein ist wie du.

martha schrieb am 7.3. 2001 um 12:50:50 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 2 Punkt(e)

Süßer Zucker, kandierte Frucht, zuviel des Guten

Luxus, den sich der leistet, der 'an sich' alles hat, nur 'in sich' unbefriedigt, unbefriedet da sitzt und zwischen Schwelgen, Denken und Träumen das Handeln vorwegnimt, partizipiert, zwischen dem Gefühl des Aufbruchs und dem Gefühl der Unmöglichkeit aufzubrechen hin und her gerissen da sitzt, großes vollbringt und unvorhersehbar losgluckst, kichert: wiedermal der Außenwelt ein Schnippchen geschlagen?!

BlackSoul schrieb am 17.1. 2002 um 22:22:28 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 3 Punkt(e)

Sanft wiederkehrende Melancholie,
fast schon hätte ich dich vermisst,
auch wenn du mich einfach mitreisst,
wäre ich jetzt doch anderst ohne dich!

Miri=Mmmmiri schrieb am 23.2. 2001 um 16:15:30 Uhr zu

Melancholie

Bewertung: 4 Punkt(e)

Antike Typologie

Noch vor THEOPHRAST hat HIPPOKRATES eine Lehre von den inneren Säften im menschlichen Körper verfasst: die gelbe Galle (gr. cholos), die schwarze Galle (melas cholos), das Blut (lat. sanguis) und den Schleim (gr. phlegma) als die 4 Hauptsäfte. Daraus wurden die 4 Temperamente abgeleitet:
Choleriker (starke und schneller wechselnde, gespannte, mehr nach außen gerichtete Seelenzustände),
Melancholiker (starke, aber langsamer wechselnde, gespannte, mehr nach innen gerichtete Seelenzustände),
Sanguiniker (schwache, schneller wechselnde, gelöste, mehr nach außer gerichtete Seelenzustände) und
Phlegmatiker (schwache, langsamer wechselnde, gelöste, aber mehr nach innen gerichtete Seelenzustände).

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