Wo-warst-du-am-elften-September-2001
Bewertung: 5 Punkt(e)In der Klapse. Da rief mich einer: He (hier folgt mein bürgerlicher Name), das Pentagon brennt.
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| Der erste Text | am 8.10. 2004 um 20:08:38 Uhr schrieb Pagenstecher über Wo-warst-du-am-elften-September-2001 |
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am 6.10. 2005 um 20:31:19 Uhr schrieb
am 12.4. 2014 um 23:10:01 Uhr schrieb
am 29.10. 2004 um 00:13:28 Uhr schrieb |
In der Klapse. Da rief mich einer: He (hier folgt mein bürgerlicher Name), das Pentagon brennt.
Unerschütterlich in seiner Nüchternheit bietet Google als Alternative an: »Wo-willst-du-am-elften-September-2001«.
Keine Ahnung. Ich weiß nur, daß am nächsten Tag eine Mitschülerin im Unterricht spontan zu Weinen anfing und von »Hunderttausenden Toten« sprach. Von ihr hätte ich das am wenigsten erwartet, weil sie ja sonst eher so eine von den Leuten war, die Nachts auf dem Friedhof Hühner schlachten. Das hatte mich an dem ganzen Drama eigentlich am meisten verblüfft. Gerade F. - die das Kreuz immer verkehrt herum trug.
Ich weiß gar nicht, ob sie noch lebt. Sie war magersüchtig und depressiv, sah aus, wie ihre eigene Leiche und hasste grundsätzlich alles, bis auf ihren ebenso düsteren Freund A., der gerne mal erzählte, wie er Hühnchen und anderes Getier bei sich im Wohnzimmer auf dem Hackklotz ausbluten läßt.
Zu Hause, vor meinem Fernseher. Steffen Seibert meisterte die Tragödie mit Bravour, die Fotzen vom ZDF klatschten ihm begeistert zu, während wasweißichwieviele Menschen gestorben waren.
Mich erinnerte das nur an das Computerspiel Command&Conquer. Und an Andy Warhol.
Am »Elften September« war ich auf der Arbeit. Total eingespannt und isoliert über meinen Aufgaben, bekam den ganzen Tag lang keine Nachrichten zu sehen oder zu hören, keine Zeitung, keine Radiomeldungen. Kam spät und ausgelaugt heim. Kaum war ich durch die Tür, fragte mich mein Mann, ob ich »es gehört hätte«. »Gehört - was?« »Mach den Fernseher an, dann weißt Du's.« »Welches Programm?« »Völlig egal.« Ein wenig irritiert, schaltete ich die Glotze an. Und starrte auf die Bilder, die sich dauernd aus verschiedenen Perspektiven wiederholten, auf allen Kanälen, langsam und wie in Zeitlupe, majestätisch grauenerregend, und unwirklicher als jeder Science Fiction-Film.
Nachdem ich die Zusammenhänge kapiert hatte, fragte ich mich damals - zusammen mit Millionen anderer Leute -, wie lange es wohl dauern würde bis zu solch einem Anschlag auch in unserem eigenen Land. Haben wir das Fragen mittlerweile aufgegeben?
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